Mit Beleuchtung, Warnmeldern und Steckdosen sorgen die Elektrohandwerke für ein sicheres Gefühl zuhause

Bild: Shutterstock – Maxim Blinkov / ArGe Medien im ZVEH

Das Zuhause ist der Ort, an dem wir uns am sichersten fühlen. Dennoch erleben gerade sehr junge und ältere Hausbewohner oftmals im häuslichen Bereich viele Unfälle: ob durch unzureichend geschützte Steckdosen, beschädigte oder lose Kabel, die zu Stolperfallen werden können, oder mangelhafte Brandschutzvorkehrungen. 

„Der Schutz von Hausbewohnern durch elektrotechnische Sicherheitslösungen ist eine wichtige Aufgabe für die E-Handwerke“, erklärt Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung des ZVEH. „Viele Unfälle können bereits durch präventive Maßnahmen vermieden werden.“ 

Ob für Kinder, Senioren oder alle anderen Bewohner – die richtige Sicherheitstechnik spielt eine entscheidende Rolle, um ein sicheres Wohnumfeld zu gewährleisten. Die Innungsfachbetriebe der E-Handwerke wissen, wie der Einsatz moderner Beleuchtung, Warnmeldern und Steckdosen Personen jeden Alters in ihrem heimischen Umfeld schützen kann.

Kinderneugier im Haus sicher begleiten

Spezielle Sicherheitsvorkehrungen sind unerlässlich, wenn Kinder im Haushalt leben: Schnell werden Steckdosen zum Spielobjekt und stellen eine Gefahr für die Kleinsten dar. Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz sind für jede Steckdose im Kinderzimmer und anderen Bereichen, die ihnen zugänglich sind, empfehlenswert. Ebenso ist die Installation eines Fehlerstrom-Schutzschalters (FI-Schalters) in neuen Anlagen Pflicht. Diese sollten auch in bestehenden Häusern nachgerüstet werden, um bei technischen Defekten schnell zu intervenieren. Auch Rauchwarnmelder können echte Lebensretter sein. Wenn man sie mit anderen Meldern und per Funk vernetzt, ergibt sich zusätzlicher Schutz: Entsteht im Kinderzimmer ein Brand, schlägt auch der Rauchmelder im Schlaf- oder Wohnzimmer an und alarmiert die Eltern rechtzeitig vor der Gefahr. Damit es erst gar nicht zu einem Brand durch die elektrische Installation kommt, ist der Einbau von Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen empfohlen. Im modernen Zuhause erhöhen Bewegungsmelder und Orientierungslichter die Sicherheit für Kinder, insbesondere wenn sie nachts aufstehen.

„Mit kleinen Maßnahmen kann man den Kindern Sicherheit und Geborgenheit bieten. Licht ins Dunkel bringen, hilft nicht nur bei der Orientierung, sondern gibt auch ein Gefühl der Sicherheit“, so Habermehl.

Innovative Technologien bieten Senioren mehr Sicherheit

In einer älter werdenden Gesellschaft ist es von zentraler Bedeutung, ein sicheres und komfortables Wohnumfeld für Senioren zu schaffen. Smarte Technologien erleichtern diesen Lebensabschnitt erheblich. 

„Die automatische Steuerung von Licht und Rollläden unterstützt ältere Menschen dabei, sicher in ihrem gewohnten Umfeld zu leben“, erklärt Andreas Habermehl. 

Automatisierte Systeme, die aufeinander abgestimmt und miteinander verbunden sind, bieten hohen Komfort und schaffen Sicherheit. Ein intelligentes Smart-Home-System ermöglicht es, verschiedene Funktionen zu vernetzen und alltägliche Abläufe erheblich zu erleichtern. Im Alarmfall könnten beispielsweise automatisch die Rollläden hochgefahren werden, um Fluchtwege zu öffnen. Altersgerechte, blendfreie Beleuchtung reduziert Stolperfallen und ermöglicht eine bessere Wahrnehmung von Kontrasten. Zusätzliche Sicherheitslösungen, die auf die Bedürfnisse von Senioren abgestimmt sind, können in Notfallsituationen visuelle oder akustische Warnsignale erzeugen – so sind Technologien wie Lichtsignale oder Vibrationskissen nicht nur praktisch, sondern lebensrettend. Bricht ein Feuer aus, können Rauchwarnmelder Lichtsignale oder Vibrationsalarme auslösen, die auch für Schwerhörige oder bei geschlossenen Augen wahrnehmbar sind.

E-CHECK – Sicherheit für alle Hausbewohner

Für alle Haushalte, unabhängig vom Alter der Bewohner, ist der E-CHECK eine unverzichtbare Vorsorgemaßnahme. 

„Wie bei der Hauptuntersuchung fürs Auto sollte auch die Elektroinstallation im eigenen Zuhause regelmäßig überprüft werden“, erklärt Habermehl. 

Während des E-CHECKs kontrollieren Elektrofachkräfte die gesamte elektrische Installation auf Sicherheit und Funktionsfähigkeit, um potenzielle Gefahren zu identifizieren und zu beheben. Eine regelmäßige Überprüfung sollte mindestens alle vier Jahre erfolgen. Nach dem E-CHECK erhalten Hausbesitzer einen Prüfbericht und die offizielle E-CHECK-Plakette, die den Zustand der Elektroinstallation bescheinigt. Diese Zertifizierung kann nicht nur bei der Versicherung von Vorteil sein – sie vereinfacht auch den Nachweis im Schadensfall.

Qualifizierte Elektrofachbetriebe wissen, worauf es ankommt, damit die Elektroausstattung im eigenen Heim keine Gefahr darstellt und sich Hausbewohner jeden Alters sicher fühlen können.